Drohnenfliegen begeistert immer mehr Menschen in Deutschland. Ob Du fantastische Luftaufnahmen machen oder mit Deiner FPV-Drohne waghalsige Rennen fliegen willst – Drohnen sind ein Hobby, das Technik und Kreativität verbindet. Doch so viel Spaß es macht, in die Lüfte zu steigen, so komplex sind auch die rechtlichen Regeln, die Du kennen musst. Deutschland hat klare Vorgaben für Drohnenflüge, und wer sie ignoriert, riskiert hohe Bußgelder oder sogar juristische Konsequenzen.
In diesem Artikel zeige ich Dir, was Du über das Drohnenfliegen wissen musst, welche Stolperfallen es gibt und wie wir Dir als Anwälte und erfahrene Drohnenpiloten helfen können, rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben.
Die gesetzlichen Grundlagen für Drohnenflüge
Seit 2021 gilt in Deutschland die EU-Drohnenverordnung. Sie regelt, wer wie und wo Drohnen fliegen darf. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du Deine Drohne privat oder kommerziell nutzt – die Regeln gelten für alle.
Ein zentraler Punkt ist die Unterteilung in drei Kategorien: offen, spezifisch und zertifiziert. Die meisten Hobbypiloten bewegen sich in der offenen Kategorie. Das bedeutet, dass Deine Drohne maximal 25 Kilogramm wiegen darf, nicht höher als 120 Meter fliegen und stets in Sichtweite bleiben muss. Für speziellere Einsätze, wie Flüge in der Nähe von Menschenmengen oder außerhalb der Sichtweite, musst Du Dich in die spezifische Kategorie einordnen. Das erfordert eine Genehmigung und oft eine vorherige Risikoanalyse.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Registrierungspflicht. Drohnen ab einem Gewicht von 250 Gramm oder mit Kamera müssen bei der Luftfahrtbehörde registriert werden. Du erhältst eine Registrierungsnummer, die sichtbar auf Deiner Drohne angebracht werden muss. Damit möchte der Gesetzgeber sicherstellen, dass alle Drohnenflüge nachvollziehbar bleiben.
Besondere Herausforderungen bei FPV-Drohnen
Wenn Du FPV-Drohnen fliegst, weißt Du, wie einzigartig das Erlebnis ist. Der Flug aus der Perspektive der Drohne fühlt sich an, als würdest Du selbst durch die Luft gleiten. Doch genau hier liegt der rechtliche Knackpunkt: Nach EU-Recht darf eine Drohne nur geflogen werden, wenn Du sie mit bloßem Auge sehen kannst.
Mit einer FPV-Brille ist das jedoch nicht möglich, weshalb Du oft eine zweite Person, einen sogenannten Spotter, benötigst. Diese Person behält Deine Drohne im Auge und sorgt dafür, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Alternativ kannst Du eine Genehmigung beantragen, um auch außerhalb der Sichtweite (BVLOS – Beyond Visual Line of Sight) fliegen zu dürfen. Solche Genehmigungen sind allerdings mit einigen Auflagen verbunden, und es kann schwierig sein, sie ohne professionelle Unterstützung zu erhalten.
Wo darf ich fliegen – und wo nicht?
Eine der häufigsten Fragen von Drohnenpiloten ist: „Wo darf ich eigentlich fliegen?“ Die Antwort ist nicht so einfach, denn es gibt zahlreiche Flugverbotszonen in Deutschland.
Flughäfen, Naturschutzgebiete, Wohngebiete und sensible Infrastrukturen wie Krankenhäuser sind für Drohnenflüge tabu. Hier darfst Du weder starten noch landen. Doch auch außerhalb solcher Zonen gibt es Einschränkungen. In städtischen Gebieten oder in der Nähe von Menschenansammlungen gelten zusätzliche Regeln.
Um sicherzugehen, dass Dein Flugort erlaubt ist, solltest Du spezielle Apps wie „Drone Check“ oder die DFS-Drohnen-App nutzen. Diese zeigen Dir an, ob Du an Deinem gewünschten Ort fliegen darfst. Falls Du in einer gesperrten Zone fliegen möchtest, ist oft eine behördliche Genehmigung erforderlich. Dabei stehen wir Dir gern zur Seite, um den Prozess zu vereinfachen.
Haftung und Versicherung – Deine Verantwortung als Pilot
Eine Drohne zu fliegen bedeutet nicht nur Spaß, sondern auch Verantwortung. In Deutschland ist eine Haftpflichtversicherung für Drohnen gesetzlich vorgeschrieben. Diese Versicherung deckt Schäden ab, die Deine Drohne anrichten könnte – und die können schnell teuer werden.
Stell Dir vor, Deine Drohne stürzt ab und beschädigt ein Auto oder verletzt jemanden. Ohne Versicherung bleibst Du auf den Kosten sitzen, und das kann Deine finanzielle Zukunft erheblich belasten. Doch nicht nur bei Schäden ist die Versicherung wichtig. Auch bei rechtlichen Auseinandersetzungen kann sie Dich unterstützen, etwa wenn Du von einem Grundstückseigentümer verklagt wirst, weil Du über sein Grundstück geflogen bist.
Wir beraten Dich gerne bei der Auswahl der richtigen Versicherung und stehen Dir im Schadensfall rechtlich zur Seite. So kannst Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren: Deinen Spaß am Fliegen.
Datenschutz – Was Du beim Filmen beachten musst
Viele Drohnenpiloten nutzen ihre Geräte für Videos und Fotos. Doch sobald Du mit Deiner Drohne filmst, bewegst Du Dich im Bereich des Datenschutzes, so dass das Filmen von Personen oder auch das Überfliegen privater Grundstücke problematisch sein kann, da Grundstückseigentümer dies untersagen können.
Ein häufiger Fehler ist, dass Hobbyflieger glauben, sie könnten mit ihrer Drohne einfach loslegen, solange sie niemanden direkt stören. Das stimmt so nicht. Verstöße gegen Normen, die den Datenschutz sicherstellen sollen, können zu empfindlichen Strafen führen. Wenn Du rechtlich auf der sicheren Seite sein möchtest, solltest Du Dich vorher informieren – oder Dich von uns beraten lassen.
Warum wir der richtige Partner für Dich sind
Drohnenrecht ist kompliziert, keine Frage. Aber wir machen es einfach für Dich. Als Anwälte, die selbst leidenschaftliche (FPV) Drohnenpiloten sind, kennen wir sowohl die rechtliche als auch die praktische Seite des Hobbys.
Egal, ob Du Fragen zu Genehmigungen, Bußgeldern oder Versicherungen hast – wir helfen Dir, Dich in diesem Dschungel aus Vorschriften zurechtzufinden. Und falls Du bereits in rechtliche Schwierigkeiten geraten bist, vertreten wir Dich vor Behörden und Gerichten, um Deine Rechte durchzusetzen.
Unser Ziel ist es, dass Du Dein Hobby sorgenfrei genießen kannst, ohne ständig Angst vor rechtlichen Konsequenzen haben zu müssen.
Drohnenfliegen ist eine aufregende Freizeitbeschäftigung, die jedoch klare Regeln mit sich bringt. Indem Du Dich an diese Regeln hältst, schützt Du Dich nicht nur vor Bußgeldern, sondern auch vor möglichen Schäden oder rechtlichen Problemen.
Du nutzt deine Drohnen auch beruflich? Sehr gut! Melde dich gerne bei uns, wir können gemeinsam mit dir deine Haftungsrisiken minimieren und neue Optionen aufzeigen.
Falls Du Unterstützung brauchst – sei es bei der Vorbereitung eines Flugs, der Klärung rechtlicher Fragen oder der Verteidigung gegen Vorwürfe – sind wir für Dich da. Mit uns kannst Du sicher fliegen und Dich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: den Spaß in der Luft.
FAQs
Muss ich meine Drohne immer versichern?
Ja, in Deutschland ist eine Drohnenversicherung gesetzlich vorgeschrieben, unabhängig von Gewicht, Größe oder Verwendungszweck der Drohne
Welche Strafen drohen, wenn ich die Vorschriften ignoriere?
Bei Verstößen gegen Drohnenvorschriften drohen empfindliche Strafen. Bußgelder können bis zu 50.000 Euro betragen, abhängig von der Art des Verstoßes. Bei schwerwiegenden Verstößen wie gefährlichen Eingriffen in den Luftverkehr drohen sogar Freiheitsstrafen
Kann ich überall fliegen, wo ich möchte?
Nein, Sie können nicht überall fliegen, wo Sie möchten. Es gibt zahlreiche Einschränkungen. So beträgt die maximale Flughöhe 120 Meter. ebenso müssen Flugverbotszonen beachtet werden. Apps wie „Drone Check“ helfen Dir, erlaubte Flugzonen zu finden. Weiterhin muss ausreichender Abstand zu Flughäfen, Militärbasen und sensiblen Arealen eingehalten werden. Zudem ist die Privatsphäre anderer zu respektieren.
Was mache ich, wenn ich ein Bußgeld bekomme?
Wir können Dir helfen, Einspruch einzulegen und prüfen, ob die Strafe rechtlich gerechtfertigt ist.
Darf ich mit meiner FPV-Drohne ohne Spotter fliegen?
Normalerweise nicht, da Deine Drohne immer in Sichtweite sein muss. Für Ausnahmen kannst Du eine Genehmigung beantragen, bei der wir Dich unterstützen können.