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Erste Hilfe: Inkasso-Mahnbescheid / Abmahnung erhalten – So handeln Sie richtig

Mai 22, 2025

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Es beginnt oft harmlos: Ein Briefumschlag liegt im Briefkasten, der Absender klingt offiziell – ein Inkassobüro, eine Anwaltskanzlei oder sogar ein Amtsgericht…

Was folgt, ist für viele ein Schock: eine Abmahnung, eine Zahlungsaufforderung oder gar ein gerichtlicher Mahnbescheid.

Ob Sie Unternehmer, Freiberufler oder privat betroffen sind – jetzt ist die richtige Reaktion entscheidend.

“Viele wissen nicht, wie ernst die Lage wirklich ist. Dabei ist Wegsehen der größte Fehler.”

Dieser Beitrag liefert Ihnen eine fundierte, praxisnahe Orientierung, wie Sie auf Abmahnungen und Mahnungen professionell und sicher reagieren – inklusive juristischer Einordnung und klarer Handlungsempfehlungen.

 

Was ist eine Abmahnung? – Definition und rechtlicher Hintergrund

Eine Abmahnung ist eine formale Aufforderung, ein bestimmtes (meist als rechtswidrig bezeichnetes) Verhalten künftig zu unterlassen.

Dabei geht es nicht – wie häufig vermutet – um arbeitsrechtliche Abmahnungen, sondern um solche aus dem Wettbewerbs-, Marken-, Urheber- oder Datenschutzrecht.

Abmahnungen und Zahlungsaufforderungen sind also zunächst einmal formelle Hinweise auf eine „vermeintliche“ Pflichtverletzung.

Häufig werden sie durch Kanzleien oder beauftragte Inkassounternehmen verschickt.

Eine Abmahnung enthält meist folgende Elemente:

  • Die Darstellung eines angeblichen Rechtsverstoßes
  • Die Aufforderung, diesen sofort abzustellen
  • Die Androhung gerichtlicher Schritte
  • Die Bitte zur Abgabe einer „strafbewehrten Unterlassungserklärung“
  • Die Aufforderung zur Überweisung / Begleichung einer gewissen Summe
  • Die Forderung, Anwalts- oder Abmahnkosten zu übernehmen

Abmahnungen sollen eigentlich der außergerichtlichen Einigung dienen. Leider nutzen viele Anwälte sie systematisch zur Durchsetzung fragwürdiger Ansprüche.

Dabei gibt es gravierende Unterschiede:

Abmahnungen im Zivilrecht: Oft von Anwälten versendet, um außergerichtlich Ansprüche (z. B. aus Verträgen, Urheberrechtsverletzungen oder vermeintlichen Online-Verstößen) durchzusetzen.

Mahnbescheid: Ein gerichtliches Dokument, das im Mahnverfahren (§ 688 ff. ZPO) erlassen wird. Ignorieren Sie dies, kann ein Vollstreckungsbescheid folgen – und damit Pfändungen oder Kontosperrungen.

Inkasso-Forderungen: Privatunternehmen, die im Auftrag Dritter offene Rechnungen eintreiben, oft mit hohen Gebührenaufschlägen.

Fake-Abmahnungen: Betrügerische Schreiben, die ohne rechtliche Grundlage hohe Summen fordern (z. B. gefälschte Rechnungen für nie bestellte Waren).

„Viele Menschen unterschätzen die Tragweite eines Mahnbescheids! Doch selbst wenn die Forderung ungerechtfertigt ist, wird sie ohne Widerspruch rechtskräftig – mit drastischen Folgen.“

Unterschied zu einer arbeitsrechtlichen Abmahnung

Arbeitsrechtliche Abmahnungen betreffen das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und dienen der Vorbereitung einer möglichen Kündigung. Darum geht es hier ausdrücklich nicht. In diesem Beitrag behandeln wir Abmahnungen im privaten und wirtschaftlichen Kontext: aus dem Onlinehandel, dem Datenschutz, der Werbung, der Markenverwendung oder aufgrund von Vertragsverstößen.

 

Rechtliche Grundlagen und Befugnisse

Nicht jeder darf eine Abmahnung verschicken. Abmahnbefugt sind:

  • Mitbewerber im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)
  • Rechteinhaber (z. B. Urheber, Markeninhaber)
  • Verbände mit Klagebefugnis (z. B. Wettbewerbszentrale)
  • Verbraucherzentralen
  • Seit 2025 auch Konkurrenten bei DSGVO-Verstößen (laut BGH-Urteil)

Mehr dazu auch hier:

Neue Abmahngefahr: Konkurrenten dürfen jetzt Datenschutzverstöße abmahnen

„Der Gesetzgeber wollte mit der Abmahnung das Gericht entlasten. Leider ist daraus für manche Kollegen ein lukratives Geschäftsmodell geworden.“

 

Die verschiedenen Arten von Abmahnungen und Mahnungen

Abmahnung durch Mitbewerber (Wettbewerbsrecht)

Ein Mitbewerber mahnt Sie ab, weil Sie angeblich unlauter werben, falsche Preisangaben machen oder keine rechtskonforme Widerrufsbelehrung oder Datenschutzhinweise verwenden. Auch ein fehlerhaftes Impressum oder veraltete Angaben auf Webseiten sind hierbei beliebte Ansatzpunkte Besonders im E-Commerce gehören solche Abmahnungen zum Alltag. Viele richten sich gegen kleine Onlinehändler.

 

Abmahnung durch Verbraucherschutzorganisationen

Verbraucherschutzvereine wie die Verbraucherzentrale mahnen fehlerhafte Klauseln in AGB, Datenschutzverstöße oder fehlende Widerrufserklärungen ab. Diese Abmahnungen sind meist seriös – aber nicht immer berechtigt.

 

Urheberrechts- und Markenrechtsabmahnungen

Sie verwenden ein Bild auf Ihrer Website? Oder einen Produktnamen, den es schon als Marke gibt? Schnell sind Rechteinhaber oder deren Anwälte zur Stelle – mit teuren Unterlassungsforderungen. Diese Abmahnungen sind juristisch besonders anspruchsvoll.

 

Inkasso-Schreiben und Mahnbescheide

Sie erhalten eine Forderung von einem Inkassobüro – häufig wegen einer angeblich offenen Rechnung. Oder ein Mahnbescheid flattert ins Haus.

Hier ist besondere Vorsicht geboten: Ein Mahnbescheid kann zu einem vollstreckbaren Titel werden, wenn Sie nicht rechtzeitig widersprechen.

 

Fake-Mahnungen und betrügerische Abmahnungen

Leider gibt es auch Kriminelle, die mit gefälschten Schreiben versuchen, Geld einzutreiben. Oft wird mit einer angeblichen „Kontosperre“, „Gerichtsvollzieher“ oder „Zwangsvollstreckung“ gedroht. Diese Schreiben sind häufig nicht von echten Anwälten oder Inkassobüros – aber sie wirken täuschend echt.

„Nicht jede Abmahnung ist echt – aber jede Abmahnung ist ernst zu nehmen, bis das Gegenteil bewiesen ist.“

 

Abmahnwellen – Ein Geschäftsmodell mit System

Deutschland erlebt seit Jahren regelrechte Abmahnwellen und Abmahnwellen sind ein regelmäßig wiederkehrendes Phänomen.

Insbesondere im Bereich des E-Commerce, Datenschutzes und der Werbegestaltung durchforsten spezialisierte Kanzleien gezielt Webseiten und Onlineshops nach Fehlern – häufig automatisiert mit Software.

Diese spezialisierten Kanzleien und Inkassofirmen nutzen oft schwammige Gesetzeslagen, um massenhaft Schreiben zu versenden – teils seriös, teils unseriös. Besonders im IT- und Internetrecht (z. B. bei Urheberrechtsverstößen, Vertragslücken oder Datenschutzverstößen) werden Privatpersonen und KMU gezielt und massiv unter Druck gesetzt.

Dabei geht es längst nicht mehr um Verbraucherschutz oder fairen Wettbewerb!

Vielmehr hat sich die Abmahnung für einige Kanzleien zu einem einträglichen Geschäftsmodell entwickelt.

Bei tausenden gleichartigen Abmahnungen summieren sich die Einnahmen aus Anwaltskosten und Vertragsstrafen enorm.

“Es gibt Kollegen, die nichts anderes tun, als massenhaft Mahnungen zu verschicken. Das beschädigt unseren Berufsstand.”

Noch problematischer sind betrügerische Abmahnwellen: Diese stammen nicht von echten Anwälten, sondern von Kriminellen, die täuschend echte Schreiben versenden. Ihr Ziel: Einschüchterung und schnelles Geld.

 

So erkennen Sie eine unseriöse Abmahnung

Es gibt einige Hinweise, die auf eine zweifelhafte oder gar betrügerische Abmahnung hindeuten:

  • Der Absender ist schwer zu überprüfen, hat keine ladungsfähige Adresse oder keine Website.
  • Die Forderungssumme ist auffällig hoch.
  • Es wird massiver Druck aufgebaut, oft mit extrem kurzen Fristen und Androhungen wie “Pfändung” oder “Gerichtsvollzieher morgen vor der Tür“.
  • Es fehlt eine konkrete Begründung oder Nachweise des angeblichen Verstoßes.
  • Es gibt kein Originalschreiben, sondern nur eine E-Mail oder ein Fax.

Wenn Ihnen eines oder mehrere dieser Merkmale auffallen, sollten Sie unbedingt anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine seriöse Kanzlei wird die Echtheit und Berechtigung prüfen – und Sie bei der richtigen Reaktion unterstützen.

 

Die Folgen des Nicht-Reagierens – Warum Schweigen gefährlich ist

Ignorieren Sie eine Abmahnung oder Zahlungsaufforderung, wird dies fast immer als Schuldeingeständnis gewertet!

 Besonders wenn Sie eine gesetzte Frist verstreichen lassen, droht die Gegenseite umgehend gerichtliche Schritte einzuleiten.

Ein Mahnbescheid kann ohne Anhörung ergehen.

Wenn Sie nicht rechtzeitig widersprechen, wird daraus ein Vollstreckungsbescheid – also ein vollstreckbarer Titel!

Damit sind Kontopfändungen, Lohnpfändungen oder Schufa-Einträge möglich.

„Viele denken: Wenn ich nichts mache, passiert auch nichts. Das Gegenteil ist der Fall.“

Zudem steigen durch Untätigkeit die Kosten: Verzugszinsen, Anwaltsgebühren, Inkassokosten oder Vertragsstrafen können sich innerhalb weniger Wochen vervielfachen.

Ignorieren ist also niemals eine Option. Reagieren Sie immer – aber mit Verstand und rechtlicher Begleitung. 

 

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Richtig reagieren bei Abmahnung oder Zahlungsaufforderung

Wenn Sie eine Abmahnung oder Zahlungsaufforderung erhalten haben, zählt jede Stunde.

Trotzdem gilt: Erst denken, dann handeln.

Folgende Schritte haben sich in der Praxis bewährt:

Ruhe bewahren, aber Frist notieren: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Markieren Sie sich die Frist im Kalender und nutzen Sie die verbleibende Zeit sinnvoll.

Schreiben auf Echtheit prüfen: Handelt es sich um eine echte Anwaltskanzlei? Ist das Aktenzeichen plausibel? Gibt es eine ladungsfähige Adresse? Prüfen Sie im Internet, ob es Warnungen oder Hinweise zur Absenderkanzlei gibt.

Abmahninhalt verstehen: Worum geht es genau? Wird ein konkreter Verstoß genannt? Sind Beweismittel beigelegt? Wird eine Unterlassung gefordert? Oder nur eine Zahlung?

Nichts unterschreiben, nichts zahlen – ohne rechtlichen Beistand: Viele vorformulierte Unterlassungserklärungen enthalten Schuldanerkenntnisse oder überzogene Strafandrohungen. Auch eine Zahlung kann als Schuldanerkenntnis gewertet werden.

Sofort einen spezialisierten Anwalt kontaktieren: Ein erfahrener Anwalt prüft die Berechtigung der Abmahnung, bewertet die Strategie und übernimmt ggf. die gesamte Kommunikation mit der Gegenseite.

Beweise sichern und dokumentieren: Machen Sie Screenshots, sichern Sie E-Mails und legen Sie eine Zeitleiste an. Gerade bei angeblichen Verstößen im Onlinebereich kann sich die Beweislage schnell ändern.

„Je schneller Sie einen Anwalt einschalten, desto besser stehen Ihre Chancen, mit einem blauen Auge davonzukommen.“

 

Warum ein Anwalt (leider) unverzichtbar ist

Abmahnungen, Zahlungsaufforderungen oder gerichtliche Mahnbescheide sind juristisch komplex – und ihre Folgen oft gravierend.

Ein Laie kann kaum erkennen, ob die Forderung berechtigt ist, wie hoch das Risiko ist oder ob es Alternativen zur Unterlassungserklärung gibt.

Ein erfahrener Anwalt hingegen:

  • erkennt unberechtigte Forderungen auf den ersten Blick
  • kann die Unterlassungserklärung so modifizieren, dass sie keinen unnötigen Risiken unterliegt
  • übernimmt die gesamte Kommunikation mit der Gegenseite
  • verhindert unnötige Zahlungen oder Rechtsverluste

„Erfahrungsgemäß sind über 90 % der Forderungen angreifbar. Doch ohne rechtlichen Gegenwind nutzen Gegner die Chance, Kosten immer weiter aufzublähen.“

Hinzu kommt: Sollte die Sache doch vor Gericht landen, braucht es ohnehin eine anwaltliche Vertretung. Wer frühzeitig anwaltliche Hilfe in Anspruch nimmt, spart meist viel Geld und Nerven.

Bundespolizei

Rolle der Polizei und Strafanzeigen – Wann sinnvoll, wann nutzlos?

Viele denken bei betrügerischen Abmahnungen zunächst an die Polizei.

Grundsätzlich richtig – aber in der Praxis bringt eine Strafanzeige leider oft wenig.

Erfahrungsgemäß werden solche Anzeigen häufig eingestellt, insbesondere bei wirtschaftsrechtlichen Streitigkeiten. Die Polizei ist keine Zivilinstanz und verfolgt meist nur offensichtliche Betrugsfälle. Bei echten juristischen Streitigkeiten (etwa im Markenrecht) sehen sich viele Beamte schlicht nicht zuständig.

Das bedeutet nicht, dass Sie auf eine Anzeige verzichten sollten – insbesondere bei gefälschten Inkasso- oder Mahnschreiben ist eine Anzeige sinnvoll.

Erwarten Sie jedoch keine schnelle Lösung!

Wichtiger ist: Lassen Sie das Schreiben juristisch prüfen und reagieren Sie mit anwaltlicher Hilfe.

Die Polizei ersetzt keine juristische Verteidigung – sie ist maximal eine flankierende Maßnahme.

„Strafanzeigen sind in vielen Fällen ein Placebo – was zählt, ist die zivilrechtliche Gegenwehr.“

 

So unterstützt Sie die Kanzlei Marcel Wetzel

Die Rechtsanwaltskanzlei Marcel Wetzel ist seit vielen Jahren spezialisiert auf Vertragsrecht, Internetrecht, Datenschutz und Compliance.

Wir haben bereits hunderten Mandanten geholfen, unberechtigte Abmahnungen abzuwehren oder berechtigte Forderungen so zu klären, dass kein unnötiger Schaden entsteht.

Was uns auszeichnet:

  • Schnelle Reaktion auf Ihre Anfrage – oft noch am selben Tag
  • Fundierte Prüfung der Rechtslage durch spezialisierte Anwälte
  • Maßgeschneiderte Strategien für außergerichtliche oder gerichtliche Auseinandersetzungen
  • Erstellung und Prüfung modifizierter Unterlassungserklärungen
  • Kommunikation mit Abmahnern, Inkassobüros und Gerichten

„Wir sehen uns als Anti-Abmahnanwälte –dieser Missbrauch schadet dem Ansehen unseres Berufsstandes!“

Unsere Kanzlei bietet nicht nur akute Hilfe für Privatpersonen, sondern auch dauerhafte rechtliche Begleitung für Unternehmen, Freiberufler und Online-Händler. Von der rechtssicheren Website bis zur datenschutzkonformen Struktur – wir stehen an Ihrer Seite.

 

Prävention: Wie Sie sich vor Abmahnungen schützen können

Die beste Abwehr ist immer noch die Vorsorge.

Viele Abmahnungen (im Unternehmensumfeld) basieren auf denselben, vermeidbaren Fehlern – fehlende Pflichtangaben, unzulässige Klauseln oder datenschutzrechtliche Mängel.

Folgende Maßnahmen sind besonders wirksam:

  • Rechtssichere Website: Impressum, Datenschutzerklärung, Cookie-Banner – alles muss aktuell, vollständig und transparent sein.
  • AGB & Verträge prüfen lassen: Lassen Sie Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster und Online-Formulare regelmäßig durch einen Anwalt überprüfen.
  • Schulungen für Mitarbeitende: Viele Fehler passieren aus Unwissenheit. Ein geschultes Team erkennt rechtliche Risiken früher.
  • Compliance-Check: Lassen Sie Ihre Prozesse regelmäßig juristisch durchleuchten – wir bieten hierzu standardisierte Audits an.

„Prävention spart im Zweifel Tausende Euro – und schützt Ihre Reputation.“

Gerade im Onlinehandel, bei Newsletter-Marketing oder im Bereich digitaler Werbung ist Vorsicht geboten. Die Abmahner sind technisch versiert und haben ein Auge für jedes Detail.

 

Unternehmer in der Verantwortung – Persönliche Haftung vermeiden

Geschäftsführer und Vorstände tragen mehr Verantwortung, als vielen bewusst ist.

Besonders im Datenschutzrecht (DSGVO) und bei Wettbewerbsverstößen kann eine persönliche Haftung drohen – sogar mit dem Privatvermögen.

Haftung der Geschäftsführung in GmbHs: Risiken erkennen und rechtlich absichern

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Gerichte urteilen zunehmend strenger: Wer organisatorische Pflichten vernachlässigt, kann nicht einfach die Verantwortung auf Mitarbeiter abwälzen. Es reicht nicht aus, Aufgaben zu delegieren – Kontrolle und Überwachung sind Pflicht.

„Verantwortung beginnt immer an der Spitze. Unternehmer müssen Risiken erkennen und aktiv managen.“

Ein externer Datenschutzbeauftragter, regelmäßige Compliance-Prüfungen und dokumentierte Entscheidungsprozesse können helfen, Haftungsrisiken zu minimieren. Unsere Kanzlei bietet Ihnen hierfür ein umfassendes Beratungsangebot – für Sicherheit auf ganzer Linie.

 

Abmahnung erhalten? Das sind Ihre Rechte!

Auch wenn eine Abmahnung einschüchternd wirkt – Sie haben Rechte!

Niemand ist verpflichtet, eine vorgelegte Unterlassungserklärung ungeprüft zu unterzeichnen oder sofort zu zahlen.

Viele Forderungen sind überzogen oder sogar unzulässig.

Sie haben das Recht:

  • die Abmahnung juristisch prüfen zu lassen
  • keine Erklärung abzugeben, wenn die Abmahnung unberechtigt ist
  • eine modifizierte Unterlassungserklärung abzugeben
  • die Kostenerstattung anzufechten oder zu verhandeln
  • eine Gegenabmahnung zu prüfen, falls der Abmahner unlautere Absichten verfolgt

„Rechte zu kennen, ist der erste Schritt zur Gegenwehr. Lassen Sie sich nicht einschüchtern.“

Wichtig ist: Zeitnah reagieren!

Die meisten Fristen betragen nur wenige Tage.

Trotzdem bleibt Ihnen genug Zeit, Ihre Rechte geltend zu machen – mit professioneller Unterstützung.

 

Psychologische Belastung ernst nehmen – Sie sind nicht allein

Eine Abmahnung trifft viele Menschen völlig unvorbereitet – und belastet sie massiv.

Gerade für Selbstständige oder Kleinunternehmer steht oft die berufliche Existenz auf dem Spiel. Angst, Unsicherheit und Scham sind typische Begleiter.

Sie sind damit nicht allein.

Jeden Tag erhalten Menschen in Deutschland Abmahnungen – viele davon unbegründet oder maßlos überzogen.

Unsere Kanzlei betreut regelmäßig Betroffene, die in eine Art Schockzustand geraten.

Hier gilt: durchatmen, beraten lassen, handeln.

„Wer rechtzeitig Hilfe sucht, behält die Kontrolle – auch emotional.“

Ein strukturierter juristischer Fahrplan hilft nicht nur sachlich, sondern auch psychisch.

Denn Klarheit schafft Sicherheit. Und Sicherheit nimmt den Druck.

 

Reaktion statt Resignation

Abmahnungen, Inkasso-Forderungen oder Mahnbescheide wirken bedrohlich – und das oft mit voller Absicht.

Doch sie sind kein unausweichliches Schicksal. Sie können und sollten sich wehren.

Am besten mit einem Anwalt an Ihrer Seite, der Ihre Rechte kennt, Ihre Interessen durchsetzt und die Gegenseite auf Augenhöhe begegnet.

Nehmen Sie jede Abmahnung ernst – aber nicht hin.

Sie haben Handlungsoptionen, Rechte und Partner wie uns, die für Sie kämpfen.

„Resignation hilft niemandem – Reaktion macht den Unterschied.“

Wenn Sie Fragen zu einer Abmahnung, einem Inkassoschreiben oder Mahnbescheid haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Wir beraten Sie transparent, lösungsorientiert und mit der klaren Haltung: Abmahnmissbrauch darf sich nicht lohnen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Abmahnung, Mahnung und Mahnbescheid?

Abmahnung: Eine rechtliche Aufforderung, ein bestimmtes Verhalten zu unterlassen. Sie erfolgt meist durch eine Kanzlei oder einen Mitbewerber. Ziel ist es, den Empfänger zu einem Unterlassungsversprechen zu bewegen – häufig mit der Forderung nach Übernahme von Anwaltskosten.

Mahnung: Eine Erinnerung an eine ausstehende Zahlung. Sie kann formlos durch ein Unternehmen, einen Dienstleister oder ein Inkassobüro erfolgen. Mahnungen gehören zum außergerichtlichen Forderungseinzug.

Mahnbescheid: Ein gerichtliches Schreiben, das ein Gläubiger beantragen kann, wenn ein Schuldner nicht zahlt. Der Mahnbescheid ist der erste Schritt im gerichtlichen Mahnverfahren und kann zu einem Vollstreckungsbescheid führen, wenn nicht rechtzeitig widersprochen wird.

Was kostet ein Anwalt im Falle einer Abmahnung?

Die Kosten für anwaltliche Beratung bei einer Abmahnung variieren je nach Umfang und Komplexität. Viele Kanzleien, so auch wir, bieten ein Pauschalangebot für eine Erstprüfung an. Dabei prüfen wir:

  • die Berechtigung der Abmahnung
  • die Rechtmäßigkeit der Kostenforderung
  • die Unterlassungserklärung
  • mögliche Verteidigungsstrategien

Wird es notwendig, eine modifizierte Unterlassungserklärung zu erstellen oder mit der Gegenseite zu verhandeln, kommen weitere Kosten hinzu. Diese richten sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) oder einer individuellen Honorarvereinbarung.

In vielen Fällen übernehmen wir die Kosten im Rahmen der Rechtsschutzversicherung. Bei klarer Rechtslage arbeiten wir auch mit Erfolgshonorar.

Unsere Kanzlei legt Wert auf Transparenz – Sie wissen vorab, welche Kosten auf Sie zukommen.

Wie schnell muss ich reagieren?

In der Regel enthalten Abmahnschreiben eine Frist von 3 bis 14 Tagen. Diese Fristen sollten nicht ignoriert werden, denn nach deren Ablauf kann die Gegenseite gerichtliche Schritte einleiten – z. B. den Erlass einer einstweiligen Verfügung beantragen.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass die Abmahnung unberechtigt ist, genügt es nicht, die Frist zu ignorieren. Sie müssen aktiv werden – etwa durch eine Zurückweisung der Abmahnung über einen Anwalt.

Unser Tipp: Wenden Sie sich möglichst innerhalb von 48 Stunden an eine spezialisierte Kanzlei, um ausreichend Zeit für die Prüfung und Reaktion zu haben.

Was passiert, wenn ich eine Unterlassungserklärung unterschreibe?

Mit Ihrer Unterschrift erkennen Sie an, das gerügte Verhalten künftig zu unterlassen. Gleichzeitig verpflichten Sie sich, bei einem Verstoß gegen die Erklärung eine Vertragsstrafe zu zahlen – oft in Höhe von 5.000 € oder mehr.

Problematisch ist, dass viele vorformulierte Unterlassungserklärungen zu weitreichend sind. Sie binden sich häufig zeitlich unbegrenzt und nehmen unnötige Haftungen auf sich.

Daher gilt:

  • Niemals ungeprüft unterschreiben!
  • Lassen Sie sich eine modifizierte Unterlassungserklärung von einem Anwalt erstellen.

Ein unüberlegtes Handeln kann zu langjährigen finanziellen Verpflichtungen führen.

Wie erkenne ich eine Fake-Abmahnung?

Typische Merkmale unseriöser oder gefälschter Abmahnungen sind:

  • Absender ist nicht recherchierbar oder verwendet Fantasienamen
  • keine ladungsfähige Adresse oder falsche Kanzlei-Angaben
  • übertriebene Drohungen wie “sofortige Pfändung” oder “Haftbefehl”
  • unplausibel hohe Geldforderungen (z. B. mehrere Tausend Euro für eine Kleinigkeit)
  • Rechtschreibfehler oder schlechtes Layout

Im Zweifel: Lassen Sie das Schreiben prüfen. Ein spezialisierter Anwalt erkennt schnell, ob es sich um einen echten Rechtsvorgang oder einen Täuschungsversuch handelt.

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Ein letzter Tipp:

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