Als Influencer bist du weit mehr als nur ein Content Creator – du bist Unternehmer, Markenbotschafter und oft auch eine eigene Marke.
Kooperationen mit Unternehmen, Werbedeals und die Monetarisierung deines Contents sind wesentliche Bestandteile deines Geschäfts.
Doch mit dem Erfolg kommen auch Risiken, insbesondere rechtliche. Ein unbedacht unterzeichneter Vertrag oder ein Missverständnis in einer Vereinbarung kann schnell gravierende Konsequenzen haben. Unfaire Vertragsklauseln, urheberrechtliche Probleme oder Verstöße gegen Kennzeichnungspflichten können nicht nur teuer werden, sondern auch deine Karriere und Reputation gefährden.
Unsere Kanzlei hat bereits zahlreiche Influencer erfolgreich unterstützt und ihnen geholfen, sich vor diesen rechtlichen Fallstricken zu schützen. In diesem Artikel erfährst du, welche Verträge für dich als Influencer unverzichtbar sind, auf welche Klauseln du achten solltest und wie du dich optimal absichern kannst.
Deine Auftraggeber haben auch Anwälte oder sogar ganze Rechtsabteilungen, die Ihre Interessen durchsetzen… wir sorgen für „Waffengleichheit“ und kämpfen für dich!
Die häufigsten Risiken: Warum ein Vertrag essenziell ist
Viele Influencer starten ihre Karriere aus Leidenschaft für die Content-Erstellung und kümmern sich erst spät um geschäftliche und rechtliche Aspekte.
Doch genau diese Nachlässigkeit kann zum Problem werden.
Verträge sind essenziell, um klare Regeln für Kooperationen zu schaffen und Streitigkeiten vorzubeugen. Ohne vertragliche Absicherung riskierst du finanzielle Verluste und juristische Konsequenzen.
Ein häufiges Problem ist die Exklusivität in Verträgen. Viele Influencer binden sich unwissentlich langfristig an eine Marke und dürfen dadurch keine Kooperationen mit Konkurrenzunternehmen eingehen. Ein Beispiel: als Mode-Influencer schließt du eine Vereinbarung mit einer Bekleidungsmarke und realisierst erst später, dass du dadurch lukrative Partnerschaften mit anderen Modeunternehmen ablehnen musst. Obwohl die anfängliche Vergütung attraktiv erscheint, führt die vertragliche Einschränkung langfristig zu erheblichen finanziellen Einbußen.
Der Kooperationsvertrag – Dein rechtliches Fundament
Ein Kooperationsvertrag bildet das Fundament jeder professionellen Zusammenarbeit zwischen Influencern und Unternehmen. Er legt fest, welche Leistungen du erbringst, wie du dafür vergütet wirst und welche Rechte an den erstellten Inhalten übertragen werden.
Doch nicht alle Verträge sind fair gestaltet, leider ist eher das Gegenteil die Regel. Unternehmen versuchen oft, die Bedingungen zu ihrem Vorteil auszulegen, was für dich als Influencer problematisch werden kann.
Wichtige Punkte im Kooperationsvertrag:
Vergütung: Wird eine pauschale Zahlung vereinbart oder gibt es eine erfolgsabhängige Vergütung? Ohne klare Vereinbarungen kann es passieren, dass du Inhalte bereits geliefert hast, aber monatelang auf dein Geld warten musst.
Nutzungsrechte: Viele Marken verlangen umfassende Verwertungsrechte für deine Inhalte, ohne eine angemessene Vergütung dafür zu bieten. Das bedeutet, dass deine Fotos oder Videos noch Jahre nach der Kooperation genutzt werden können, ohne dass du daran verdienst.
Vertragsstrafen & Rücktrittsklauseln: Manche Verträge enthalten Klauseln, die dich verpflichten, Inhalte mehrfach oder in bestimmten Zeitabständen zu veröffentlichen. Ohne faire Regelungen kann dies zu erheblichem Mehraufwand führen, ohne zusätzliche Bezahlung.

Verträge mit Agenturen – Was du wissen musst
Viele Influencer arbeiten mit Management-Agenturen zusammen, die ihnen Kooperationsangebote vermitteln und administrative Aufgaben übernehmen.
Solche Agenturen können wertvolle Partner sein, doch auch hier gibt es rechtliche Fallstricke.
Häufig verlangen Agenturen eine Provision auf alle Einnahmen, die du als Influencer generiert – auch auf jene, die ohne ihre Vermittlung entstanden sind. Dies kann besonders belastend und ein echter Nachteil für dich sein, wenn du eigene Kundenkontakte pflegst.
Stelle sicher, dass die Agentur nur für vermittelte Deals eine Provision erhält und dass du weiterhin eigenständig Kooperationen eingehen kannst.
Empfohlene Vertragslaufzeiten: Eine Mindestlaufzeit von sechs bis zwölf Monaten sorgt für ausreichend Flexibilität, während gleichzeitig langfristige Planungssicherheit gewährleistet wird. Kündigungsfristen sollten realistisch sein – idealerweise drei bis sechs Monate – um unnötige Verpflichtungen zu vermeiden.
Werbeverträge und Kennzeichnungspflichten
Ein weiterer kritischer Punkt für Influencer ist die Kennzeichnung von Werbung.
Wer bezahlte Kooperationen nicht korrekt als Werbung deklariert, riskiert Abmahnungen und empfindliche Strafen. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass jede entgeltliche oder auf andere Weise vergütete Promotion als Werbung gekennzeichnet werden muss.
Ein besonderes Problem sind hierbei unklare Vertragsregelungen. Manche Unternehmen verlangen, dass Werbung subtil oder „natürlich integriert“ wird, ohne explizite Hinweise. Das kann dich schnell in Konflikt mit dem Gesetz bringen. Dein Vertrag sollte eindeutig festhalten, wie die Werbekennzeichnung zu erfolgen hat, um rechtliche Risiken zu minimieren.
Ein weiteres Beispiel für unklare Klauseln sind Exklusivitätsvereinbarungen. Manche Unternehmen verlangen, dass Influencer über einen unbestimmten Zeitraum keine Kooperationen mit Mitbewerbern eingehen, ohne jedoch eine angemessene Vergütung oder eine klare zeitliche Begrenzung festzulegen. Solche Klauseln können dazu führen, dass du als Influencer lukrative Möglichkeiten verpasst oder langfristig gebunden wirst.
Verträge sind dein Schutzschild im Business
Als Influencer bist du Unternehmer und trägst Verantwortung für dein Business!
Verträge sind hierbei essenziell, um Klarheit in Kooperationen zu bringen, deine Rechte zu sichern und finanzielle Risiken zu minimieren.
Wer sich nicht ausreichend absichert, setzt sich unnötigen Gefahren aus.
Unsere Kanzlei unterstützt dich dabei, faire und rechtssichere Verträge auszuhandeln.
Vereinbare jetzt eine kostenlose Erstberatung mit uns und nutze unsere individuell auf deine Lebenssituation ausgelegten Verträge oder lasse deine bereits abgeschlossenen Verträge professionell prüfen.
Melde dich einfach unverbindlich bei uns – denn dein Erfolg sollte nicht an schlechten Verträgen scheitern!
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FAQs – Häufige Fragen:
Warum sollte ich als Influencer Verträge immer prüfen lassen?
Ein schlecht formulierter Vertrag kann dich langfristig finanziell und rechtlich benachteiligen. Professionelle Prüfung hilft, Risiken zu vermeiden.
Was passiert, wenn ich Werbung nicht richtig kennzeichne?
Fehlende Kennzeichnung kann zu Abmahnungen und Bußgeldern führen, die sich schnell auf mehrere tausend Euro belaufen können.
Kann ich meinen Content nach einer Kooperation weiter nutzen?
Das hängt von den Vertragsbedingungen ab. Einige Verträge übertragen Nutzungsrechte dauerhaft an die Marke. Eine sorgfältige Prüfung ist daher essenziell. Auch bereits abgeschlossene Verträge sind nicht „in Stein gemeißelt“ und können mit starker Unterstützung im Rücken gerecht nachverhandelt werden.
Was tun, wenn ich eine Abmahnung erhalten habe?
Keine Unterlassungserklärung vorschnell unterschreiben! Eine rechtliche Prüfung kann oft hohe Kosten vermeiden oder reduzieren. Ganz wichtig: nichts unterschreiben und nicht selbstständig reagieren! Melde dich, wir können dir bestimmt helfen.
Wie kann ich mich vor unfairen Vertragsklauseln schützen?
Mit einer professionellen Vertragsprüfung durch eine spezialisierte Anwaltskanzlei, die deine Interessen vertritt. 😉