Die Welt der Influencer ist längst zu einer eigenen Branche geworden. Kooperationen mit Unternehmen, gesponserte Inhalte und Affiliate-Marketing sind Alltag. Doch mit dem geschäftlichen Erfolg wachsen auch deine rechtlichen Pflichten. Eine der am häufigsten übersehenen gesetzlichen Anforderungen ist die Impressumspflicht.
“Viele Influencer sind sich nicht bewusst, dass sie rechtlich als Unternehmer gelten und daher verpflichtet sind, ein vollständiges Impressum bereitzustellen.”
Ein fehlendes oder unvollständiges Impressum kann jedoch schwerwiegende Konsequenzen haben – von Abmahnungen und Bußgeldern bis hin zur Sperrung deiner Social-Media-Konten. Gleichzeitig stellt sich für viele die Frage, wie sie sich vor den Gefahren der Veröffentlichung ihrer Privatadresse schützen können.
Stalking, Swatting, Beleidigungen oder unerwünschte Besuche an deiner Haustür sind reale Bedrohungen, wenn du deine persönlichen Daten öffentlich zugänglich machen musst.
Unsere Kanzlei hat bereits zahlreiche Influencer erfolgreich dabei unterstützt, ein rechtssicheres und gleichzeitig geschütztes Impressum zu erstellen, genauso unterstützen wir dich bei Verträgen und Verhandlungen mit Agenturen und Auftraggebern.
In diesem Artikel erfährst du, was genau die Impressumspflicht bedeutet, welche rechtlichen Fallstricke existieren und wie du dich bestmöglich absichern kannst. Zusätzlich zeigen wir dir Wege auf, wie du rechtliche Risiken minimierst, professionell auf Abmahnungen reagierst und welche weiteren Schutzmaßnahmen du ergreifen kannst, um deine Privatsphäre und Sicherheit zu wahren.
Die Impressumspflicht: Betrifft sie dich?
Die Impressumspflicht ergibt sich aus § 5 des Digitale-Dienste-Gesetz (DDG). Sie verpflichtet alle geschäftsmäßigen Online-Auftritte dazu, eine leicht auffindbare Anbieterkennzeichnung mit den wichtigsten Informationen bereitzustellen.
Da du mit deinen Inhalten Geld verdienst oder kommerzielle Kooperationen eingehst, giltst du somit als Unternehmer und musst diese Pflicht erfüllen.
Entscheidend ist nicht die Anzahl deiner Follower, sondern ob du mit deinem Content Gewinn erzielen möchtest. Sobald du auf Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube, Twitch oder einer eigenen Webseite regelmäßig Inhalte postest und damit Einnahmen generierst – sei es durch Werbung, Affiliate-Links oder Kooperationen – brauchst du ein vollständiges Impressum!
Dabei reicht es nicht aus, das Impressum nur auf einer Webseite zu hinterlegen. Es muss auf jeder geschäftlich genutzten Plattform klar erkennbar und mit wenigen Klicks erreichbar sein.
Ein vollständiges Impressum enthält mindestens deinen vollständigen Namen und eine ladungsfähige Adresse – also eine Anschrift, unter der dir im Ernstfall rechtliche Schreiben zugestellt werden können. Ein Postfach ist nicht ausreichend. Zudem sind eine E-Mail-Adresse und je nach Unternehmensform weitere Angaben wie eine Umsatzsteuer-ID oder Handelsregistereintrag erforderlich.
Konsequenzen eines fehlerhaften Impressums
Viele Influencer sind sich nicht bewusst, welche rechtlichen Risiken sie eingehen, wenn sie kein oder ein unvollständiges Impressum angeben. Die Konsequenzen können gravierend sein.
Fehlende Angaben können von Wettbewerbern oder Verbraucherverbänden abgemahnt werden. Eine Abmahnung bedeutet nicht nur erhebliche Kosten, sondern kann auch eine strafbewährte Unterlassungserklärung nach sich ziehen und direkte Folgen auf dein Business haben.
Ignorierst du die Impressumspflicht weiterhin, riskierst du Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.
Auch Plattformbetreiber wie Instagram oder YouTube sind verpflichtet, gesetzliche Vorgaben durchzusetzen. Im schlimmsten Fall kann ein Verstoß zur Sperrung oder Löschung deines Accounts führen.
“Agenturen machen sich häufig mitschuldig. Unwissenheit schützt aber auch hier vor Strafe nicht…”
Besonders problematisch ist es für Influencer-Agenturen, wenn sie ihre Klienten nicht über die Impressumspflicht aufklären. Sie könnten sich mitschuldig machen, wenn Influencer ohne gültiges Impressum agieren und dadurch abgemahnt werden. Hierbei droht dann sowohl für den Influencer als auch für die Agentur unnötiger Ärger.
Schutz deiner Privatadresse
Neben den rechtlichen Konsequenzen gibt es eine weitere ernste Problematik: die Preisgabe deiner privaten Wohnadresse.
Influencer sind verpflichtet, ihre ladungsfähige Anschrift im Impressum anzugeben. Doch genau hieraus entsteht ein erhebliches Sicherheitsrisiko.
Stalking: Deine zunehmende Bekanntheit in den sozialen Medien zieht nicht nur Fans, sondern auch unerwünschte Aufmerksamkeit an.
Swatting: So gab es in Deutschland und Frankreich bereits mehrere dokumentierte Vorfälle, bei denen Influencer oder Streamer Opfer falscher Notrufe wurden, was zu riskanten Polizeieinsätzen führte und dich in große Gefahr bringen kann.
Hasskommentare und Drohungen: In vielen Fällen können sie strafrechtlich verfolgt werden, beispielsweise als Beleidigung, Bedrohung oder Verleumdung. Betroffene können Anzeige bei der Polizei erstatten oder über uns rechtliche Schritte wie eine Unterlassungsklage einleiten.
“Konzentriere dich auf dein Business – wir halten dir den Rücken frei!”
Möglichkeiten, um dich zu schützen
Viele Influencer stehen vor einem Dilemma: Einerseits müssen sie gesetzliche Vorgaben einhalten, andererseits wollen sie ihre Privatsphäre schützen. Um sich bestmöglich abzusichern, gibt es verschiedene Maßnahmen:
- Nutzung einer geschäftlichen Adresse anstelle der Privatadresse
- Einschränkung persönlicher Informationen in Social-Media-Profilen
- Sichere Kommunikationskanäle für geschäftliche Anfragen nutzen
- Beratung und Begleitung durch versierte Agenturen und deinen Anwalt
Wie wir dir als Anwaltskanzlei helfen können
Unsere Kanzlei hat sich auch darauf spezialisiert, Influencern, Streamern, Agenturen und Content Creator dabei zu helfen, ihre rechtlichen Pflichten zu erfüllen und gleichzeitig ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Wir erstellen dir ein rechtssicheres Impressum, beraten zu sicheren Alternativen zur Privatadresse und stehen dir bei rechtlichen Problemen zur Seite. Darüber hinaus kämpfen wir für dich bei der Abwehr von Abmahnungen und Bußgeldern, setzen uns gegen Drohungen und Stalking ein und bieten umfassende Unterstützung in allen rechtlichen Fragen rund um das Influencer-Business.
Ein Impressum ist für alle geschäftlich tätigen Influencer Pflicht. Wer es nicht angibt oder unvollständig ausfüllt, riskiert Abmahnungen, Bußgelder und sogar die Sperrung seines Social-Media-Accounts. Gleichzeitig stellt die Veröffentlichung der Privatadresse ein massives Sicherheitsrisiko dar, das zu Stalking, Swatting oder unerwünschten Besuchen führen kann.
Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen, um sowohl die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen als auch deine Privatsphäre zu schützen.
Unsere Kanzlei bietet dir eine individuelle Beratung und hilft dabei, dich rechtlich abzusichern, ohne deine persönliche Sicherheit zu gefährden.
Deine Werbepartner, Auftraggeber, Plattformbetreiber und Agenturen beschäftigen teilweise ganze Rechtsabteilungen – konzentriere dich auf deine Follower und dein Geschäft & lass dir von deinem Anwalt den Rücken freihalten!!
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Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Gilt die Impressumspflicht auch für kleine Influencer?
Ja, sobald eine Gewinnerzielungsabsicht besteht, greift die Impressumspflicht.
Muss ich meine Privatadresse angeben?
Nein, es gibt Alternativen wie eine Geschäftsadresse oder Anwaltskooperationen.
Kann ich mein Impressum auf einer separaten Website angeben?
Theoretisch ja, solange es leicht auffindbar ist und mit maximal zwei Klicks erreichbar bleibt. In der Praxis widerspricht dies für gewöhnlich den Nutzungsbedingungen / AGB der Plattformbetreiber und kann direkt zu einer Sperrung führen.
Wie kann eure Kanzlei mir helfen?
Wir erstellen dir z.B. ein rechtssicheres Impressum, handeln für dich Verträge aus oder helfen dir aus Alt-Verträgen wieder herauszukommen, kämpfen für dich gegen Hater, Abmahner und zahlungsunwillige Auftraggeber und helfen dir generell bei allen rechtlichen Fragen rund um dein Business.