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Cannabis Social Club / Anbauvereinigung: Jugendschutz- und Präventionskonzept ist Pflicht!

Juni 22, 2024

Richterhammer_Cannabispflanze

Die Einführung von Cannabis Social Clubs und Anbauvereinigungen in Deutschland stellt nicht nur eine spannende geschäftliche Möglichkeit dar, sondern bringt auch eine bedeutende Verantwortung mit sich. Eine der wichtigsten Herausforderungen ist die Einhaltung der strengen gesetzlichen Vorgaben zum Jugendschutz und zur Suchtprävention. Ein professionell erstelltes Gesundheits- und Jugendschutzkonzept ist daher nicht nur eine gesetzliche Notwendigkeit, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Legitimität und den langfristigen Erfolg Ihrer Organisation.

Anbauvereinigungen müssen gem. § 23 Konsumcannabisgesetz (KCanG) ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept erstellen. Dieses Konzept ist gem. § 11 KCanG eine der Grundvoraussetzungen zur Genehmigung der Anbauerlaubnis für CSCs und verpflichtender Bestandteil der Anbaubeantragung.

 

Die rechtliche Landschaft verstehen

Das Cannabisgesetz in Deutschland ist komplex und fordert von den Betreibern von Cannabis Social Clubs und Anbauvereinigungen, dass sie umfassende Konzepte zum Schutz junger Menschen und zur Prävention von Suchterkrankungen vorlegen. Diese Konzepte müssen nicht nur bei der Beantragung der Anbaugenehmigung vorgelegt werden, sondern ggfs. auch regelmäßig aktualisiert und den Behörden nachgewiesen werden. Die gesetzlichen Anforderungen sind strikt, und die Nichtbeachtung kann zu schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen führen.

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Warum ein professionelles Konzept?

Das von unserer Anwaltskanzlei erstellte Jugendschutz- und Präventionskonzept bietet Ihnen mehrere Vorteile:

  • Rechtssicherheit: Experten mit tiefgehendem Verständnis für das Cannabisrecht stellen sicher, dass Ihr Konzept alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Dies minimiert das Risiko von Rechtsstreitigkeiten und den damit verbundenen finanziellen und reputativen Schäden.
  • Vertrauen und Glaubwürdigkeit: Ein professionelles Konzept stärkt das Vertrauen sowohl bei den Behörden als auch bei Ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit. Es zeigt, dass Ihr Club oder Ihre Anbauvereinigung sich ernsthaft um die Gesundheit und Sicherheit der Gemeinschaft bemüht.
  • Fachkundige Beratung: Anwälte, die sich auf das Cannabisrecht spezialisieren, können nicht nur ein Konzept erstellen, sondern auch fortlaufende Beratung und Unterstützung bieten, um sicherzustellen, dass Ihr Verein stets den neuesten gesetzlichen Entwicklungen entspricht.

 

Die Komponenten eines effektiven Konzepts

Unser effektives Jugendschutz- und Präventionskonzept beinhaltet unter anderem folgende Elemente:

  • Altersverifikationssysteme: Methoden und Technologien, die sicherstellen, dass kein Cannabis an Minderjährige verkauft wird.
  • Sensibilisierungsprogramme: Regelungen zur Sensibilisierung Ihrer Mitglieder / Mitarbeiter in den Bereichen Jugendschutz und Suchtprävention.
  • Präventionsmaßnahmen: Strategien zur Minimierung des Suchtrisikos und zur Förderung des verantwortungsvollen Konsums.
  • Dokumentation und Berichterstattung: Prozesse zur regelmäßigen Überprüfung der Einhaltung der Vorschriften und zur Berichterstattung an die zuständigen Behörden.

Weiterführende Informationen finden Sie hier:

Jugendschutz- und Suchtpräventionskonzept (Gesundheits- und Jugendschutzkonzept) für Anbauvereinigungen und CSCs

 

Ihr nächster Schritt

Wenn Sie ein Gründer oder Vorstandsmitglied eines Cannabis Social Clubs oder einer Anbauvereinigung sind, ist es entscheidend, dass Sie die Bedeutung eines soliden Jugendschutz- und Präventionskonzepts nicht unterschätzen.

Ein professionell erstelltes und umgesetztes Gesundheits- und Jugendschutzkonzept ist mehr als nur eine rechtliche Formalität – es ist ein grundlegender Bestandteil Ihres Erfolgs in der aufstrebenden Cannabisbranche.

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